In Wien hat Musik ein Zuhause: der Musikverein
Musikverein Wien:
Musikvereinsplatz 1, 1010 Wien
Im Jahre 1870 legte Kaiser Franz Joseph I. feierlich den Schlussstein des Musikvereins.
Der Goldene Saal des Musikvereins ist seitdem Musikfreunden auf der ganzen Welt bekannt, nicht nur da das jährlich hier stattfindende Neujahrskonzert mit den Wiener Philharmonikern weltweit übertragen wird, er ist auch der feste Sitz der Wiener Philharmoniker und des Wiener Mozart Orchesters.
Faszinierend für die Konzertbesucher ist vor allem der „Goldene Klang“ im Goldenen Saal – ein architektonisches und akustisches Meisterwerk!
Der Goldene Saal des Musikvereins ist mit Aircondition ausgestattet.
Musikverein Wien, Goldener Saal
Alles in bester Harmonie: der Brahms-Saal
Mit dem Brahms-Saal im Musikverein schuf der dänisch-österreichische Architekt Theophil von Hansen (1813 – 1891) den idealen Rahmen für den vollkommenen Musikgenuss. Seit der Restaurierung nach den Originalplänen strahlt der Brahms-Saal im Musikverein seine von Besuchern aus aller Welt bewunderte, ursprüngliche Schönheit in vollem Prunk aus.
Aufgrund seiner hervorragenden, weltberühmten Akustik ist der Brahms-Saal ein weiterer Schauplatz der Wiener Mozart Konzerte.
Der Brahms-Saal ist mit Aircondition ausgestattet.
Musikverein Wien, Brahms-Saal
So kommen Sie zum Musikverein:
Geschichte des Wiener Musikvereins
Der Wiener Musikverein (beziehungsweise das Haus des Wiener Musikvereins) ist ein traditionsreiches Konzerthaus in Wien. In diesem Haus befindet sich der berühmte Große (Goldene) Musikvereinssaal, der als einer der schönsten und akustisch besten Säle der Welt gilt. Der Musikverein befindet sich im 1. Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt am Musikvereinsplatz 1.
Geschichte
1812 wurde die Gesellschaft der Musikfreunde in Wien von Joseph von Sonnleithner gegründet. Ab 1831 veranstaltete sie Konzerte in einem Saal in der Tuchlauben, der sich mit nur 700 Sitzplätzen bald als zu klein erwies. 1863 schenkte Kaiser Franz Joseph der Gesellschaft das Areal gegenüber der Karlskirche. Mit der Planung wurde der klassizistische Architekt Theophil von Hansen beauftragt. Es sollten zwei Säle werden, ein großer für Orchester- und ein kleiner für Kammermusikkonzerte. Sämtliche Steinmetzarbeiten führte die Wiener Firma Anton Wasserburger aus; nach ihren Eigenschaften, aber auch nach ihrer Verfügbarkeit wurden Sandsteine aus Breitenbrunn und St. Margarethen sowie harte Kalksteine von Kaisersteinbruch und Wöllersdorf am Leithagebirge verwendet.
Das Haus wurde am 6. Januar 1870 mit einem feierlichen Konzert eröffnet und die Kritik lobte sogleich einhellig die grandiose Akustik des Großen Saales, dessen Ruhm sich in kurzer Zeit in der ganzen Welt verbreitete. Auch der kleine Saal, der 1937 nach Johannes Brahms benannt wurde, erhielt bald den Ruf, ein idealer Ort für Kammermusik zu sein.
Im Jahr 2002 wurden vier kleinere unterirdische Säle eröffnet, die für Konzerte ebenso wie für Proben, Konferenzen, Workshops oder Empfänge konzipiert sind und für größtmögliche Flexibilität in der Nutzung mit modernster Technik ausgestattet wurden. Ursprünglich hätte diese Erweiterung vom amerikanischen Musikmäzen Alberto Vilar finanziert werden sollen. Nachdem dieser abgesprungen war, half der austro-kanadische Industrielle Frank Stronach aus.
Architektur
Der Musikverein ist im historisierenden Stil nach Vorbildern aus der griechischen Antike gebaut: Säulen, Karyatiden und Giebel-Reliefs lassen die Assoziation zu, hier sei ein Tempel für die Musik errichtet worden.
Der große Saal ist mit einem Deckengemälde von August Eisenmenger und Plastiken von Franz Melnitzky versehen, der kleine wurde erst 1993 wieder in seiner ursprünglichen Form mit roten Säulen und grünen Marmorwänden wiederhergestellt.
Die vier neuen Säle im Keller des Hauses wurden vom Architekten Wilhelm Holzbauer geplant und nach dem jeweils dominanten Grundbaustoff Glas, Metall, Stein und Holz benannt.
Akustik
Der Große Saal (oft auch als „goldener Saal“ bezeichnet) gilt als einer der besten Konzertsäle der Welt. Die Gründe für die hervorragende Qualität der Akustik sind zahlreich und zum Teil unbeabsichtigte Zufälle: Hansen musste sich auf seine Intuition verlassen, da wissenschaftliche Studien über Raumakustik erst im 20. Jahrhundert durchgeführt wurden.
Beim Großen Saal sind alle Voraussetzungen für einen guten Konzertsaal erfüllt: Ideale Proportionen des Raumes, genügend großes Raumvolumen, nicht zu viele Plätze, viele schallstreuende Flächen wie Logen, Balkone und Skulpturen, keine schallabsorbierenden Flächen außer dem Publikum.
Durch seine Quaderform versorgt der Große Saal das Publikum mit den heute als wichtig erkannten frühen Reflexionen von den Seiten. Andere berühmte Säle mit ausgezeichneter Akustik wurden in der Zeit von 1870 bis 1900 ebenfalls in Quaderform mit vielen schallstreuenden Flächen erbaut:
Das Stadtcasino in Basel (1876)
Das Neue Gewandhaus in Leipzig (1884)
Das Concertgebouw in Amsterdam (1887)
Die Tonhalle in Zürich (1895)
Die Symphony Hall in Boston (1900)
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